Dorrit Meincke
Musikerin/Musikpädagogin

Mai


Die Natur lädt uns endlich ein, den Nachmittag im Grünen zu verbringen: draußen spielen, wandern, picknicken, auf der Wiese liegen und Wolken beobachten...

 

Wolkenbilder
(Dorrit Schmid) 
 

 Träumend lieg ich auf der Wiese,
plötzlich schreck’ ich auf – ein Riese
türmt sich auf hoch über mir,
hat mich scheinbar im Visier.

Übergroß sind seine Ohren,
denn sein Haar hat er verloren.
Von sich gibt er keinen Laut,
weiß wie Schnee ist seine Haut.
 

Gottseidank ist er nicht schnell,
beinah bleibt er auf der Stell’.
Gleich verliert er noch ein Bein
und flößt keinem Furcht mehr ein.

Nas’ und Rücken werden krumm
und das Haar fliegt wild herum.
Krabbelt da nicht eine Maus
Aus dem Hosenbein heraus?

Vor mir steht - wie kann das sein? –
Plötzlich Hexe Humpelbein.
Doch bevor ich denken kann,
fängt auch sie zu schwinden an.

Hat ’nen Zauber wohl gesprochen,
der sie hat entzwei gebrochen
und stattdessen fliegt herbei,
eine Ziege auf ’nem Ei.
 

Was hat diese wohl zu schaffen,
mit zwei langen Zoogiraffen,
die ich weiter hinten seh’,
dort am Himmel Richtung Zeh?

Ach, schon sind sie nicht mehr dort,
denn der Wind bläst alles fort,
dass ein Anderer kann Träumen
mit den schönen Wolkenschäumen.

 

Welche Wolkenformen habe wir noch entdeckt? Können wir sie auch mit Seilen formen oder aufs Papier malen?